HOLZBEIN KIEL PLANT "SUPER UNILEAGUE"
UniligaLeaks enthüllt Geheimpläne der Topclubs der Gillette Uniliga Karlsruhe!

Es ist ein kalter Samstagabend, an dem wir uns in einer dunklen Ecke auf dem Campus des Karlsruher Instituts für Technologie treffen. Den genauen Treffpunkt vereinbarten wir kurzfristig per SMS, denn niemand anderes sollte ihn kennen. Erst nach wochenlangem E-Mail-Kontakt über einen verschlüsselten Server stimmte Timo (Name durch die Redaktion geändert) einem persönlichen Treffen zu. Mit seinem richtigen Namen will Timo nicht genannt werden, denn er befürchtet persönliche Konsequenzen. Vor einiger Zeit gründete er die Plattform UniligaLeaks und lebt seitdem ein Leben in ständiger Angst, ist kaum zwei Tage am Stück am gleichen Ort.
An besagtem Abend überreicht Timo mir einen USB Stick mit mehr als 200 hochbrisanten Dokumenten, darunter ein Konzeptpapier, das den Uniligafußball in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Demnach plant das Management von Holzbein Kiel die Einführung einer „Super Unileague“, in der lediglich fünf ausgewählte Teams spielen sollen. Das Motiv: Die Vermarktung soll künftig in Selbstverwaltung durchgeführt werden und so deutliche Mehreinnahmen generiert werden. Angeblich wären so bis zu drei Kästen Freibier je Team und Spieltag zu erzielen. Für die beteiligten Teams eine deutliche Verbesserung zur derzeitigen Lage, in der der Bierverkauf durch die Gillette Uniliga zentralvermarktet wird und von jedem Team selbst finanziert werden muss. Wie konkret die Planungen bereits sind, lässt sich zu diesem Zeitpunkt schwer sagen. Als sicher gilt allerdings, dass die Rechtsabteilung von Holzbein Kiel bereits einen Ausstieg aus der Gillette Uniliga juristisch überprüfen ließ.
Auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte Holzbein Kiel Teammanager Gregor Weigl die Überlegungen indirekt: „Zu einer Super Unileague kann und will ich nichts sagen. Aber es ist doch so, dass wir nun erneut mit großem Abstand Herbstmeister geworden sind und die Spannung in der Gruppe noch vor Beginn der Rückrunde dahin ist. Das ist für unsere Fans irgendwann ja auch langweilig. Und wenn die Glühwein- und Bierpreise am Stand der Uniliga weiterhin so hoch bleiben, dann müssen wir uns eben für die Zukunft Gedanken machen.“
Kritik kommt derweil von den anderen Teams, so zum Beispiel vom derzeitigen Tabellenletzten der Gruppe F, dem FC Jacky Cola: „Dieser Plan tritt den Solidaritätsgedanken der Uniliga mit Füßen! Ohne die großen Teams steigen die Bierpreise nur noch weiter und dann können wir uns unser Torverhältnis irgendwann nicht mehr schön trinken. Das muss allen Beteiligten klar sein!“ Auch die aktive Fanszene von Holzbein Kiel protestiert gegen die Pläne der Klubführung. Die Vorsitzende der Holzbein-Supporters, Jenny Arnemann, verkündete in einem öffentlichen Statement, man werde einen Ausstieg aus der Gillette Uniliga nicht akzeptieren. „Wir wissen, was wir an der derzeitigen Liga haben und wollen auch weiterhin Derbysiege gegen Bauer Rangers feiern können. Natürlich ist das für uns Fans ein fußballerischer Leckerbissen, wenn Holzbein Kiel gegen die Knuddelbärenbande spielt. Aber einem Feinschmecker setzt man ja auch nicht jeden Tag Kaviar vor“, so Arnemann.
Innerhalb der Uniliga-Fachkreise werden Stimmen laut, es handele sich bei der „Uni Superleague“ lediglich um eine Drohkulisse seitens der Top-Clubs, um für die eigenen Spieler attraktivere Bier- und Glühweinpreise auszuhandeln. Doch Timo ist das egal, er will weiterkämpfen. Seiner Meinung nach hat sich die Gillette Uniliga bereits zu weit von der Basis entfernt. „Früher ging es um den Spaß und das Saufen, doch die zunehmende Kommerzialisierung mit einem großen Sponsor und Liveübertragungen im Internet machen die Uniliga für den einfachen Studenten immer unzugänglicher.“