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#metoo: Lindner gesteht sexuelle Handlungen an sich selbst

12. November 2017
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dba, Remscheid Es ist ein Paukenschlag in der #metoo-Debatte: Christian Lindner, Bundesvorsitzender der F.D.P., hat gestanden, sich selbst sexuell belästigt zu haben. "Fast immer, wenn ich mit mir alleine war, begann ich irgendwann, mich intim zu berühren. Oft fing es damit an, dass ich mir ganz harmlos die Hand aufs Knie legte. Doch dabei blieb es nicht!" Er sei sich der Unrechtmäßigkeit seiner Handlungen nicht bewusst gewesen, so Lindner. Unter den Folgen leide er jedoch noch heute. "Jedesmal, wenn ich mit mir alleine im Zimmer bin, bekomme ich Angst. Ich stelle mich unter Generalverdacht!" Dank seines Therapeuten und des diesjährigen Wahlerfolgs sei es ihm jedoch gelungen, ein gesundes Verhältnis zu sich selbst zu entwickeln. "Auch wenn ich bei meinem guten Aussehen immer wieder in Versuchung gerate - ich habe gelernt, mich mir gegenüber professionell zu verhalten. Ich mache mir zum Beispiel auch keine unangemessenen Komplimente mehr in der Öffentlichkeit."
Einen Grund zum Rücktritt sieht Lindner trotz der Vorfälle nicht: "Natürlich beginnt jetzt die Hexenjagd auf meine Person. Aber auch hier gilt zunächst die Unschuldsvermutung!"