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Bekennerschreiben: Bombe stammt von Die PARTEI

30. August 2017 von Tamira Marschelinsky

Frankfurter Spaßpartei bekennt sich zu Bombe, Oberst Stein kündigt Konsequenzen an.

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Im Frankfurter Stadtteil Westend wurde heute eine Bombe entdeckt. Die Bevölkerung wurde aufgerufen am Sonntag ihre Häuser zu verlassen.

Alles nur ein böser Spaß der Satiretruppe „Die PARTEI“. Denn diese wollte hier nur „ein wenig Wahlkampf machen“ wie deren Kreisvorsitzender verlauten ließ.

„Ja, diese Bombe stammt von uns!“

In einem Bekennerschreiben, welches der Redaktion vorliegt, stellt Nico Wehnemann, Mitglied der Militanten Plattform und Frankfurter Kreisvorsitzende der Die PARTEI klar: "Das ist unsere Bombe. Wir wollten damit das Westend und damit ganz Frankfurt vom schädlichen Diesel befreien. Obendrein sollte die Bombe für günstigen Wohnraum im überteuerten Westend sorgen." 

Die Bombe gehört wohl zu alten, verschollen Beständen von nichtgezündeten Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Ein relativ stattliches Arsenal dieser Waffen hatte die PARTEI damals in der DDR zusammengetragen und für die spätere Machtergreifung in der BRD zurückgelegt. 

Die PARTEI reagiert empört

"Die Bombe sollte erst am Tag der Bundestagswahl zünden, es sollte unser Wahlgeschenk an die Frankfurter Bürger sein. Frankfurt Dieselfrei – das ist eine unserer Kernforderungen. Das eine Baustelle hier unerlaubt in den Wahlkampf eingreift, wird noch ein rechtliches Nachspiel haben – das hat juristische Sprengkraft erster Güte" führt Wehnemann weiter aus. 

Die PARTEI hat noch einiges im Köcher.

Nach internen Dokumenten in der Wahlkampf-WhatsApp-Gruppe der PARTEI sind im Stadtgebiet noch weitere "Wahlgeschenke" platziert. Ziel ist es, laut Wehnemann, Frankfurt wieder so machen wie es ein Mal war: "eine freie Reichsstadt im Nachkriegszustand".

Bevölkerung sicher und muss den Sonntag nicht evakuiert werden.

Für die Frankfurter heißt es aufatmen. Sie müssen ihre Wohnungen vorerst nicht räumen, da die Zündung ja erst für den 24.9. vorgesehen war. 

Oberst Stein kündigt Konsequenzen an

Ein rechtliches Nachspiel kündigt der designierte Oberbürgermeister Volker Stein an. „Das muss Konsequenzen haben. Diese Spaßtruppe um Herrn Wehnemann ist erneut zu weit gegangen. Ich fordere das sofortige Aufheben der Immunität, welche der Herr Stadtverordnete ja noch besitzt und rechtliche Konsequenzen jenseits einer Bewährungsstrafe.“

Oberst Stein kündigte an, sich persönlich bei der Stadt Frankfurt dafür einzusetzen. Wir bleiben dran.