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Bald bei uns: US-Hormonpille vergrößert kurzzeitig Brüste bei Frauen ab 12 Jahren

9. August 2017 von Nora Berger
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Am 1. September erscheint die neue "Wunderpille" vom amerikanischen Pharmaunternehmen BiboMed auf dem deutschen Markt, welche in Übersee laut dem letzten Quartalsbericht enorme Umsätze einfährt. Bei uns wird sie unter dem Namen Bustamicum gelistet und soll weibliche Brüste günstig und unkompliziert temporär anwachsen lassen. Dieser Artikel soll sie informieren und mögliche Gefahren aufzeigen.

Die Pille befindet sich bereits seit Ende 2014 in Entwicklung. Sie wurde erst längere Zeit bei Primaten überwiegend erfolgreich getestet und dann mit wenigen Korrekturen bei den Wirkstoffen an einer menschlichen Testgruppe von 200 Personen. Bustamicum gehört zu den neuen und angesagten Party-Medis. So werden medizinische Hilfsmittel genannt, welche zur "Optimierung" des eigenen Körpers beitragen, ohne das ein medizinischer Grund vorliegt. Seit etwa 3 Jahren ist dies in Amerika ein immer größer werdender Trend, dem auch deutsche Teenager und junge Frauen laut Studien folgen werden, sobald die Produkte unseren Markt erreichen. Besonders die "Generation Instagram" scheint die primäre Zielgruppe des Herstellers zu sein.

Nimmt man eine solche Tablette beispielsweise an einem Mittwoch Abend ein, ist deren Wirkung auf hormoneller Basis gegen Freitag Nachmittag bis Abend vollständig entfaltet. Die Brüste wachsen in dieser Zeit um etwa eine Körbchengröße an und halten dieses Niveau dann bis etwa Sonntag Nacht. So haben Frauen drei Abende, an denen sie mit perfektioniertem Dekollete mit ihren Freundinnen losziehen können, und das zu einem günstigen Preis. Laut Beipackzettel ist grundsätzlich nur die Einnahme einer Tablette für beide Brüste vorgesehen. Es gibt aber immer wieder Teenager in den USA mit sehr kleinen natürlichen Brüsten, welche auch 2 oder mehr Tabletten einnehmen. Davon rät der Hersteller jedoch dringend ab, da dies nicht hinreichend auf Nebenwirkungen getestet wurde. Man könne nicht ausschließen, dass hierdurch Brüste verkümmern oder neue Brüste entstehen könnten, die bereits im Ansatz im Körper vorhanden sind. Eltern sollten ihren Töchtern dies noch mal eindringlich mit auf den Weg geben, bevor das Präparat ab September erhältlich sein wird.

Bei der Pille nutzt der Hersteller die Wirksamkeit von synthetisch gezüchteten Schwangerschaftshormonen aus, die bei den allermeisten Frauen schon recht frühzeitig die Brüste anschwellen lassen. Damit sich dieser Prozess nicht über Wochen oder gar Monate zieht und praktisch ausgenutzt werden kann, wird ein Wirkstoffverstärker auf Aluminiumbasis hinzugegeben, den man schon jahrelang erfolgreich bei der Massentierzucht einsetzt.

Bustamicum wird für 6,90 Euro je Pille deutschlandweit in allen Apotheken verfügbar sein. Ein Mindestalter von 12 Jahren wird dabei vorausgesetzt. Eine Rezeptpflicht besteht bei Party-Medis natürlich nicht, jedoch gibt es eine maximale Abgabemenge in Höhe von 5 Stück je Einkauf und Person, da man erst langsam testen möchte, wie sich das Ganze auf dem hiesigen Markt entwickelt und ob eventuell weitere bisher unbekannte Nebenwirkungen bei den genetisch leicht abweichenden Mitteleuropäern auftreten.

Die Vorteile bei der Pille liegen in der Hand. Es sind keine chirurgischen Eingriffe nötig. So entgeht man den hohen Kosten und den möglichen Nebenwirkungen einer Operation, womit also auch unschöne Narben der Vergangenheit angehören. Laut Hersteller BiboMed kann die Oberweite in Kombination mit einem Push-up BH um etwa 2-3 Körbchengrößen zunehmen. Da die traditionellen chirurgischen Brustvergrößerungen für Minderjährige rechtlich nicht möglich und natürlich auch recht kostspielig sind, ist Bustamicum perfekt geeignet für junge Frauen im Alter von 12 bis 24 Jahren.

Verschiedene Nebenwirkungen können allerdings auftreten. Neben leichten Brustschmerzen, die in der Anschwellphase vorkommen können (selten: bei etwa 1 von 5 Frauen) besteht auch die Gefahr der Abnutzung bzw. des "Ausleierns" des Brustgewebes (sehr selten: 1 von 30 Frauen). Der Hersteller empfiehlt daher nicht mehr als 30 Anwendungen je Kalenderjahr. Zudem sollten die Hormonpillen nicht kurz vor und während der Periode eingenommen werden, da es hier bei manchen Probandinnen zu unschönen Wechselwirkungen kam. Bei jungen Mädchen, die sich gerade in der Pubertät befanden, trat eine schmerzhafte Verstopfung der Milchdrüsen auf, was dann mit entsprechenden Cremes behandelt werden musste. Sicherlich dürften vor allem Eltern hier Bedenken haben, da solche günstigen und neuartigen Hormonpräparate aus den USA noch keiner Langzeitstudie ausgesetzt waren. Wichtig ist auch zu Bedenken, dass die Antibabypille natürlich nicht in Kombination eingenommen werden darf, da sonst der Hormonhaushalt komplett durcheinander kommt. In Amerika ist daher der Anteil der Antibabypille unter den Verhütungsmitteln deutlich zurückgegangen. Dafür haben ungewollte Schwangerschaften in den letzten Jahren leicht zugelegt.

BiboMed zeigte sich in einer Pressemitteilung erfreut, endlich mit dem neuen Präparat in den europäischen Markt eintreten zu können, da nun alle nötigen Lizenzen vorhanden sind. Da im Vergleich zum US-Markt deutsche junge Frauen sehr selten chirurgische Vergrößerungen vornehmen lassen, hofft der Hersteller innerhalb von wenigen Monaten eine große Menge junger Kundinnen für dieses neue Produkt begeistern zu können. Eine entsprechend groß angelegte Werbekampagne bei Instagram und weiteren sozialen Medien sowie im TV soll kurzzeitig nach Markteintritt starten. Die BiboMed Aktie konnte nachbörslich jedenfalls um 13 Prozentpunkte zulegen, nachdem die Pressemitteilung bzgl. der Europa-Expansion durch die Medien ging.