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Port Ellen vor Wiederauferstehung?

22. August 2017
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Wird der Traum vieler Whiskyenthusiasten doch noch wahr? Es klingt unglaublich aber die Port Ellen Destillerie, das Juwel von Islay und ihr seit einigen Jahren immer beliebtere aber aufgrund der mittlerweile raren Bestände auch immer teurer werdende Single Malt könnten fröhliche Urständ feiern.

Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen der SMA, der Scotch Malt Association, bekannt wurde, hat ein Investorenkonsortium mit dem Namen WCLIG die vorhandenen Gebäude der seit 1983 geschlossenen Destillerie erworben und plant - nach umfangreichen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen - die Produktion wieder aufzunehmen. Die Rechte seien bereits für einen nicht näher bekannten hohen einstelligen Millionenbetrag erworben worden und die Lizenz sei auch bereits beantragt. Jens Steinert, Rechtsanwalt und seines Zeichens Sprecher der WCLIG, kündigte an, die so genannte PEAG (Port Ellen Aktiengesellschaft) zu gründen und im Wege des Aktienverkaufs die noch fehlenden 5 Millionen Euro für den Um- und Ausbau der Destillerie zu erhalten.  Der Aktienverkauf geht einher mit dem Erwerb künftiger Bezugsrechte für die ersten Abfüllungen des Malts, die nach dem Produktuionsstart im August 2019 für Herbst 2022 erwartet werden.

Es steht zu erwarten, dass sich die WCLIG vor Anfragen nach dem Erwerb der Aktien kaum retten werden kann, da das interesse an Port Ellen und deren Abfüllungen nicht nur in Deutschland sondern weltweit in den letzten Jahren exponentiell gestiegen ist.

Ob der WCLIG das anspruchsvolle Vorhaben gelingt, bleibt abzuwarten. Auch die spannende Antwort auf die Frage, ob der neue Port Ellen die Qualität alter Abfüllungen erreicht, wird es frühestens im Herbst 2022 geben: Das Datum sollte sich alle Maltheads vormerken.